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Tarifvertrag verdi papier

06Aug

Die kleinsten regionalen Einheiten von Verdi sind die Ortsteile, die gebildet werden können, wenn es mehrere Abteilungen auf regionaler Ebene gibt. Diese Ortsteile sollen die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern unterstützen und vereinfachen. [26] Die nächste Stufe auf lokaler Ebene sind die bundesweiten Unionsbezirke, die wiederum den Bundesländern untergeordnet sind. Diese Bundesländer entscheiden einvernehmlich über die regionalen Strukturen und Dimensionen der Bezirke[26], während die Bundesländerbezirke selbst vom Gewerkschaftsrat eingerichtet werden. Verdi hat derzeit zehn Bundesländer: Verdi setzt sich dafür ein, Tarifverträge zu nutzen, um die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten zu sichern und zu gestalten. [47] In der Vergangenheit plädierte Verdi mehrfach für die Aufrechterhaltung der Tarifeinheit und behauptete, sie unterstütze die Durchsetzungskraft des Personals und die Akzeptanz von Tarifverhandlungen. [48] Verdi wies alle Versuche zurück, das Streikrecht der Beschäftigten zu ändern, und kündigte an, gegen entsprechende gesetzliche Beschränkungen vorgehen zu wollen, auch wenn es fälle vor dem Bundesverfassungsgericht einleiten werde. [49] [50] Im Rahmen der Tarifpolitik setzt Verdi vor allem auf die Gleichstellung von Männern und Frauen. [51] Gender Mainstreaming spielt zusätzlich eine Rolle, wenn es um die Zusammensetzung des gewerkschaftseigenen Vorstands geht. [52] Ein weiteres Ziel der Tarifpolitik von Verdi ist es, Löhne und Renten in den alten und neuen Bundesländern in Einklang zu bringen. [53] [54] Der künftige Tarifvertrag tritt mit sofortiger Wirkung für einen Zeitraum von zehn Jahren in Kraft. 21 Siehe ver.di. “Tarifvertrag Frei an Tageszeitungen”.

Erhältlich unter: dju.verdi.de/freie/freie-journalisten/++co++0cb77cd6-ddae-11e2-8a1a-52540059119e 3 Siehe Statistisches Bundesamt. 2018. “Verdienste 2017 durchschnittlic 3771 Euro brutto im Monat”. Verfügbar unter: www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Verdienste-Verdienstunterschiede/verdienste-branchen.html;jsessionid=72333F6829CF4980E8BAC1C88C302C28.internet712 Es ist daher interessant festzustellen, dass die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di seit ihrer Gründung durch den Zusammenschluss von fünf Gewerkschaften im Jahr 2001 immer Selbstständige und Freiberufler organisiert. Einer ihrer Vorläufer war die ehemalige Gewerkschaft für Medien- und Druckarbeiter, zu der viele selbstständige Journalisten, Künstler und Musiker gehörten. Journalisten hatten sich Ende der 1990er Jahre dramatisch verändert, als sich der gesamte Mediensektor veränderte. Da der Anteil der Freiberufler im Vergleich zu fest angestellten Journalisten zunahm, erreichte die Gewerkschaft einen Tarifvertrag mit den Tageszeitungen, der auch einen Teil der Freiberufler durch eine Klausel für “beschäftigungsvergleichbare Arbeitsbedingungen” abdeckte21. Die Mitgliedschaftsleistungen für Selbständige umfassen Rechtsberatung in Fragen des Urheberrechts, des Vertragsrechts oder der Sozialversicherungsbeiträge sowie rechtsvertretende, vernetzte oder Seminare. Die Beratungsleistungen werden hauptsächlich über ein spezialisiertes Team von ver.di namens “mediafon” angeboten, das eine Vielzahl von Online-Informationen sowie persönlichen Support über Web-Kontaktformular und Support-Hotline bietet. Ver.di organisiert nach eigenen Angaben 30.000 selbstständige Mitglieder22.

Die Erfahrungen mit “mediafon” dienten als guter Ausgangspunkt, um auf die wachsende Zahl von Crowdworkern (Müller 2017) zu expandieren, und wurden beispielsweise durch eine Website ergänzt, die sich an Crowd/Cloud-Mitarbeiter richtet, www.clowdworker-beratung.de .